Herpes bei Kleinkindern: Gefährlich oder nicht?
Viele Erwachsene kennen die schmerzhaften Herpesbläschen auf der Lippe, doch für die allermeisten stellen sie nie ein wirkliches Problem dar. Aber wie ist es mit Herpes bei Kleinkindern? Müssen Sie zwingend zum Arzt, wenn Ihr Kleinkind Herpes hat? Wann ist eine Behandlung notwendig? Hier finden Sie alle Antworten auf einen Blick.
Wann ist Herpes beim Kleinkind gefährlich?
Die gute Nachricht zuerst: Herpes simplex stellt bei Kleinkindern in der Regel keine Gefahr dar. Während unbehandelter Herpes bei Babys in den ersten Lebensmonaten schwerwiegende Folgen haben kann, heilt die Infektion bei gesunden Kleinkindern in der Regel von selbst aus. Jedoch ist die typische „Herpes-Lippe“ beim Kleinkind oft gar nicht sichtbar. Wichtig ist es daher, die Entzündung überhaupt erst zu erkennen – lesen Sie mehr dazu im Verlauf dieses Artikels. Einen Arzt sollten Sie unbedingt aufsuchen, wenn der Herpes bei Ihrem Kleinkind sich auf die Nase oder Augenpartie ausbreitet. Insbesondere die Augen sind von der Infektion stark gefährdet und müssen sofort behandelt werden.
Einen Sonderfall stellt Genitalherpes* dar. Infektionen bei Neugeborenen mit dem Herpes-Virus sind nur selten und werden nur übertragen, wenn die Mutter zum Zeitpunkt der Geburt mit dem Virus infiziert ist. Im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung kann Herpes während der Schwangerschaft erkannt und behandelt werden. Eine Infektion von Kleinkindern mit Genitalherpes ist in der Regel ausgeschlossen.
So erkennen Sie Herpes: Erstinfektion bei Kleinkindern
Aufgrund der hohen Verbreitung des Herpes-Simples-Virus erfolgt häufig die erste Infektion mit Lippenherpes beim Kleinkind bereits im 1. Jahr seines Lebens. Die Übertragung des Virus von Erwachsenen auf Kleinkinder erfolgt über eine Schmierinfektion, zum Beispiel über Speichelrückstände. Die typischen Lippenbläschen entwickeln sich bei Herpes bei Kindern aber meist erst, wenn sie vier oder fünf Jahre alt sind.
Herpes beim Kleinkind an der Lippe ist hingegen selten. Die Erstinfektion mit Herpes bei Kleinkindern macht sich stattdessen als Mundfäule bemerkbar. Speichelfluss sowie Rötungen und Schwellungen auf Zunge, Zahnfleisch und an den Wangeninnenseiten sind typische Anzeichen von Herpes. Das Kleinkind ist quengelig und verweigert die Nahrungsaufnahme, da Essen und Trinken durch die Infektion Schmerzen bereiten. Außerdem ist bei Herpes beim Kleinkind Fieber nicht ungewöhnlich. Je früher Sie die Erkrankung erkennen, desto schneller kann ein antivirales Mittel helfen, Schmerzen zu lindern und die Krankheitsdauer zu verringern.
So vermeiden Sie Herpes: Kleinkinder und Familie schützen
Auch wenn Herpes Ihr Kleinkind nicht gefährdet, sind Ausbruch und Verlauf der Krankheit sehr unangenehm. Gerade Herpes bei Kleinkindern im 1. Jahr kann zu schlaflosen Nächten – für Kinder und Eltern – führen. Auch die Nahrungsverweigerung kann besorgniserregend sein, vor allem, wenn sie zu Gewichtsverlust bei Kleinkindern führt. Maßnahmen zu treffen, um eine Herpes-Ansteckung bei Kleinkindern zu vermeiden, ist deshalb die beste Lösung.
Das ist nicht immer einfach: Leben mehrere Kinder im Haushalt, kann sich das Herpes-Virus über die Benutzung derselben Spielzeuge oder durch Berührungen übertragen. Belehren Sie ältere Geschwisterkinder daher zu richtigem Verhalten und achten Sie verstärkt darauf, dass ein infiziertes Kind nicht mit dem Geschwisterchen im Kleinkindalter in Kontakt kommt.
Besonders schwierig ist es auch für Eltern, eine Schmierinfektion mit Herpes bei Kleinkindern zu verhindern, schließlich sind Sie täglich in engem Körperkontakt mit Ihrem Kleinkind. Ist bei Ihnen selbst jedoch Herpes ausgebrochen, vermeiden Sie bitte jeglichen Speichelkontakt bis zum vollständigen Abheilen der Bläschen: Unterlassen Sie es zum Beispiel, Ihr Kleinkind zu küssen oder Milch oder Kindernahrung mit Ihrem benutzten Essbesteck vorzukosten.
Zudem sollten Sie Spielzeuge, die das Kleinkind in den Mund nimmt, gründlich reinigen. Denn häufig fassen wir uns tagsüber unbewusst an den Mund, sodass die Herpes-Erreger dann an den Händen haften und sich auf Gegenstände übertragen, die das Kleinkind berührt. Und schließlich ist vor allem auch die Eigenbehandlung wichtig, wenn Sie bei sich selbst Herpes-Anzeichen festgestellt haben. Verwenden Sie also schon beim ersten Kribbeln in der Lippe Fenivir Fieberblasencreme, um die Ansteckungsgefahr so gering wie möglich zu halten.
*Bei diesem Artikel handelt es sich um allgemeine Erklärungen zur Vorbeugung von Herpeserkrankungen. Fenivir Fieberblasencreme und Fenivir 1% Fieberblasencreme abdeckend wurde ausschließlich zur Anwendung bei Lippenherpes entwickelt und kann damit nicht zur Behandlung von Genitalherpes genutzt werden. Fenivir Fieberblasencreme darf nicht bei Kindern unter 12 Jahren angewendet werden.