DER WELTBEVÖLKERUNG
TRAGEN DAS VIRUS IN SICH

Behandlungsmöglichkeiten bei Lippenherpes

Was hilft gegen Lippenherpes? Es kursieren viele Hausmittel gegen Lippenherpes: Zahnpasta, die die Herpesbläschen austrocknen soll, Teebaumöl gegen die Entzündung oder gar die Methode, die Herpesbläschen aufzustechen. Doch wie kann man wirkungsvoll Lippenherpes bekämpfen, ohne die eigene Gesundheit zu gefährden?

Wenn man selbst genau wie etwa 25% der Bevölkerung hin und wieder von Lippenherpes, im Volksmund auch Fieberbläschen oder Fieberblasen genannt, betroffen ist, weiß man, wie wichtig die sofortige Einleitung einer geeigneten Therapie ist. Sobald die ersten Symptome wie Brennen, Jucken oder Kribbeln auftreten, sollte man deshalb mit der Therapie beginnen.

Was hilft bei Lippenherpes nun wirklich? Vor allem Zeit und ein stabiles Immunsystem. Dann heilt die Entzündung in der Regel innerhalb von zwei Wochen von selbst ab. Wer bereits beim ersten Kribbeln an der Lippe eine Lippenherpes-Creme aufträgt, darf darüber hinaus mit einem kürzeren, weniger lästigen Krankheitsverlauf und einer schnelleren Abheilung rechnen.

Virostatika sind das Mittel der Wahl bei Lippenherpes

Ein bewährtes Mittel sind Cremes mit virostatischen, also virenhemmenden, Wirkstoffen. Sogenannte Virostatika können die Vermehrung von Herpes-simplex-Viren hemmen und somit die Ausbreitung eindämmen, sodass die Heilungsphase schnell eintreten kann.

Der Wirkstoff, der in Fenivir Fieberblasencreme enthalten ist, nennt sich Penciclovir. Der seit vielen Jahren bewährte Wirkstoff wirkt gegen das Herpes-simplex-Virus, das unter anderem Lippenherpes verursacht. Ebenfalls enthalten ist Penciclovir in Fenivir 1% Fieberblasencreme abdeckend, das aufgrund der diskreten Optik eine unauffällige Behandlung eines Lippenherpes-Ausbruchs erlaubt.

Penciclovir hemmt die Virenvermehrung in allen Phasen der Herpesentwicklung und unterstützt die Heilung, sodass die vom Lippenherpes ausgelösten Schmerzen früher nachlassen. Ferner lässt sich bei frühzeitiger Anwendung eine Reduzierung der Hautschäden sowie der betroffenen Hautbereiche erzielen.

Penciclovir wirkt zuverlässig gegen Herpes

Bei Penciclovir handelt es sich um ein sogenanntes Prodrug. Das bedeutet, dass der Wirkstoff an sich inaktiv ist. Erst wenn er auf ein bestimmtes Enzym trifft, entfaltet er seine Wirksamkeit. Dieses Enzym kommt ausschließlich in Zellen vor, die mit dem Herpes-simplex-Virus infiziert sind. Penciclovir wirkt also sehr gezielt und schonend.

Trifft der Wirkstoff nun auf das entsprechende Enzym, so bildet sich ein Virostatikum. Der Begriff ist eine Mischung aus dem lateinischen Wort „virus“ und dem griechischen Wort „statis“, welches „Stillstand“ bedeutet: Ein Virostatikum bringt also Viren zum Stillstand, das heißt, es hemmt deren Wachstum.

Genau diese Wirkung hat Penciclovir auf die Herpes-Viren. Es sorgt dafür, dass die Viren sich nicht weiter vermehren können. Somit erleichtert es dem Immunsystem den Kampf gegen die Entzündung und beschleunigt den Heilungsprozess.

Eine weitere Besonderheit von Penciclovir: Im Gegensatz zu anderen Wirkstoffen hat Penciclovir auch dann noch eine unterstützende Wirkung, wenn sich bereits Herpesbläschen auf den Lippen gebildet haben. In allen Phasen der Herpesentwicklung ist Penciclovir außerdem gut verträglich.

Wichtig bei der Heilung von Lippenherpes ist das sogenannte Krustenstadium. Es tritt ein, wenn die Herpesbläschen aufplatzen und sich Schorf über der entstandenen Wunde bildet. Es konnte gezeigt werden, dass Patienten dieses Stadium mithilfe von Penciclovir durchschnittlich nach bereits vier Tagen erreichten.

Diese Hausmittel gegen Lippenherpes sollte man vermeiden

Im Internet kursieren viele Tipps gegen Lippenherpes. Kein Wunder, denn Lippenherpes ist unangenehm, häufig schmerzhaft und manchmal auch schambesetzt, da die Entzündung für andere Menschen deutlich sichtbar ist.

Keinesfalls sollte man auf die folgenden Herpesmittel zurückgreifen, um Lippenherpes loszuwerden. Denn nicht nur haben viele Hausmittel nicht die gewünschte Wirkung, sondern können sogar schaden. Die Folge: Der Lippenherpes geht nicht zurück, sondern breitet sich schlimmstenfalls weiter aus. Hier wird erklärt, warum das so ist, und welche Alternativen es gibt.

    • Herpesbläschen aufstechen: Die Herpesbläschen sind gefüllt mit einer Flüssigkeit, die eine hohe Konzentration des Virus enthält. Wenn man die Herpesbläschen behandelt, indem man sie aufsticht, wird die Flüssigkeit freigesetzt und das Virus verteilt sich über weitere Bereiche der Lippen oder vielleicht sogar des Gesichts. Besonders gefährdet sind die Augen. Diese Behandlung von Lippenherpes stellt also ein echtes Gesundheitsrisiko dar!
    • Mit Zahnpasta die Herpesbläschen austrocknen: Zahnpasta ist immer noch ein beliebtes Lippenherpes-Mittel. Durch das Austrocknen sollen die Bläschen schneller abheilen. Eine tatsächliche Wirkung ist bisher jedoch nicht belegt. Zudem belastet Trockenheit die ohnehin empfindliche Lippenhaut noch zusätzlich. So kann die Entzündung sich im schlimmsten Fall weiter ausbreiten.
    • Teebaumöl als Lippenherpes-Therapie: Dem Teebaumöl wird eine entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben. Allerdings birgt Teebaumöl auch Risiken, denn es kann allergische Reaktionen und Hautreizungen auslösen.
    • Mit Eis bei Lippenherpes Schmerzen lindern:
      Wenn man die Fieberblase nicht rechtzeitig behandelt, kann diese große Schmerzen verursachen. Da liegt der Griff zum Eiswürfel nahe. Aber Vorsicht: Die Kälte kann die empfindliche Haut der Lippen schädigen und sie so noch angreifbarer für das Virus machen.
      Allerdings kann Eis die Schwellung/Rötung und den Schmerz vorübergehend minimieren.

Herpes: Die Kruste ist Teil des Heilungsprozesses

Wenn sich die juckenden, brennenden Bläschen öffnen, beginnt oft der schmerzhafte Teil. Es entsteht eine Wunde, die bei jeder Bewegung schmerzt. Gerade bei Lippenherpes ist das ein Problem, denn unsere Lippen sind ständig in Aktion: Beim Essen, Trinken, Sprechen und Lächeln.

Kurz darauf bildet sich eine typische Herpeskruste, die oft gelblich ist. Sie verschließt die Wunde auf natürliche Art und Weise und trägt damit zum Heilungsprozess bei. Doch auch die Kruste stört erheblich, denn sie ist nicht nachgiebig und führt zu Spannungsgefühlen. Überspannt man die Kruste, kann sie reißen, was dann wiederum sehr schmerzhaft ist.

Herpeskruste abmachen oder lieber nicht?

Die Herpeskruste hilft, die Heilung zu beschleunigen. Deswegen sollte man sie auf keinen Fall entfernen. Denn unter der unangenehmen und unschönen Kruste bildet sich nämlich neue, gesunde Haut. Die Kruste schützt die noch junge und empfindliche Haut vor äußeren Einflüssen.

Wenn man die Kruste immer wieder abkratzt, verlangsamt man damit den Heilungsprozess.

Es ist außerdem möglich, dass sich unter der Kruste Wundflüssigkeit befindet und diese ist oftmals ansteckend. Darum sollte man die Kruste in Ruhe lassen, denn das fördert nicht nur die Heilung, sondern schützt auch Mitmenschen vor einer möglichen Infektion.

Die Kruste juckt

Da die Herpeskruste direkt am Heilungsprozess beteiligt ist, juckt sie teilweise stark. Das ist normal – genauso wie bei herkömmlichen Krusten, beispielsweise wenn man Haut abgeschürft hat. Wichtig ist, dass man nicht kratzt, denn das würde die Kruste beschädigen oder entfernen. Stattdessen hilft regelmäßiges Cremen mit Fenivir – die Salbe unterstützt die Heilung und kann Juckreiz lindern.

Herpes Kruste ist ab – was jetzt?

Wie gesagt, der Mund ist viel in Bewegung und die Kruste ist recht unnachgiebig. Gerade beim Essen oder wenn man unerwartet lachen muss, kann die Kruste reißen oder sogar zu früh von alleine abfallen. Das ist nicht optimal, aber kein Grund zur Sorge, denn der Körper bildet in der Regel schnell einen Ersatz.

Solange die Wunde noch nicht neu verkrustet ist, gelten verschärfte Regeln: Um eine weitere Infektion zu vermeiden, sollte man die Stelle nie mit den Händen anfassen. Außerdem wird regelmäßiges Händewaschen empfohlen, falls man doch einmal unbewusst die Wunde berühren sollte.

Außerdem ist enger Kontakt mit dem Partner, der Partnerin oder Kindern zu vermeiden: Zum einen, um sich selbst vor einer Infektion zu schützen und zum anderen, um Mitmenschen vor einer Ansteckung zu bewahren.

Ist die Kruste vom Herpes ansteckend?

Sobald der Herpes eine Kruste bildet, sinkt das Risiko einer Ansteckung. Trotzdem befinden sich in der Kruste Viren – wenn auch in geringerer Konzentration als in der Flüssigkeit der Bläschen. Dementsprechend kann der direkte Kontakt mit der Kruste zur Ansteckung oder Reaktivierung bei einer anderen Person führen.

Löst sich die Kruste von allein, kann man sie vorsichtig abnehmen und im Waschbecken oder im Mülleimer entsorgen.

Tipps gegen Lippenherpes: Was hilft schon vor der Entzündung?

Mit Fenivir Fieberblasencreme hält man ein wirksames Mittel gegen Lippenherpes in den Händen. Doch von heute auf morgen verschwindet die Entzündung dennoch nicht: Das Immunsystem braucht Zeit, um das Virus und somit den Lippenherpes zu bekämpfen. Das beste Mittel gegen Lippenherpes ist also immer noch die Vorbeugung. Die wichtigste Maßnahme: direkten Kontakt mit dem Virus, zum Beispiel in Form von Küssen, Berühren oder auch dem Teilen von Besteck oder Trinkgläsern gilt es zu vermeiden. Außerdem hat Herpes gegen ein starkes Immunsystem keine Chance. Auf eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung sollte man also auch zur Vorbeugung achten. Wir wünschen gute Besserung!